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An einem Wochenende bei starkem Sturm und Regen, wenn man sich es kuschelig gemütlich macht in einer Ecke und einfach versucht abzuschalten mit einer seiner Lieblings Beschäftigungen und den Stress der vergangenen Woche hinter sich zu lassen, dann kann es schon einmal passieren, dass man das ein oder andere nicht so richtig mitbekommt, so jedenfalls begann meine Geschichte mit Dragosien:
Ich machte es mir gemütlich zwischen Kissen unter einer dünnen Decke mit einem Nachfolger einer meiner Lieblings Spielreihe auf einem Kompakten elektronischem Gerät zu der Zeit. Ich hatte es noch nicht begonnen, aber die Geschichte fing mit ein paar fragen zu der eigenen Persönlichkeit und Präferenzen los, nachdem all diese erledigt waren mit möglichst wahrheitsgetreuen Antworten war es endlich soweit, eine fesselnde kleine Animation wie man durch ein auftauchendes Portal in einer anderen Welt landete, aber dann versagte die Elektronik…
Ich sah mich um ob ich das Ladekabel vergessen hatte, aber es war eingesteckt, dann wurde es plötzlich merkwürdig Kalt, als sei noch irgendwo ein Fenster offen… Ein Blick in die andere Richtung offenbarte Sturm Wolken und eine sich blitzende ausbreitende schwarze Himmelsdecke und das Innerhalb der eigenen vier Wände… Ich dachte ich halluziniere, aber an dem Punkt als es mir die Decke wegzog und ich spürte wie ich langsam mit bewegt wurde geriet ich schlussendlich doch in Panik, denn selbst wenn ich mir das nur eingebildet hätte, dann wäre das noch immer ein Alptraum auf höchstem Niveau. Ich konnte mich an nichts Festhalten während der Sog immer stärker wurde, also entschied ich zu beobachten was dort im Zentrum dieses Sturms vor sich geht, ob ich da vielleicht den Hinweis bekommen könnte diesen Traum zu Beenden, aber… als ich schon sehr nah war, da war nur eine abgelegene Landschaft zu sehen… mitten in dem Sturm, was sollte das bedeuten? Es blieb keine Zeit darüber nachzudenken, denn kurz darauf zog es mir den Boden unter den Füßen weg, es fühlte sich mehr nach einem Sturz an, als aufwärts geschleudert zu werden. Daraufhin schlug ich irgendwo leicht mit dem Kopf an und alles wurde schwammig, ich dachte damit würde ich dann endlich einschlafen und am nächsten Morgen wieder erholt aufstehen können und der Horror wäre beendet.
Schließlich wachte ich auf, aber nicht in meiner gemütlichen Ecke … oder überhaupt in meiner Wohnung, ich war am fuße eines Berges mit einem riesigen grünem Tal. Ich hatte kaum Zeit mir überhaupt ein Bild davon zu machen, da hörte ich eine Stimme unangenehm nah hinter mir und sprang erschrocken auf und … dort stand ein älterer Herr mit einer gepunkteten Robe, einem merkwürdig geformten Holzstab und einem Zauberer Hut wie man ihn aus Filmen kennt, außerdem noch einige leere Fläschchen neben ihm am Boden, er fragte mich lediglich ob es mir gut gehe und wie ich mich denn gerade fühlte. Ich starrte ihn eine weile lang einfach nur an, denn meine Gedanken waren noch etwas durcheinander und Alkohol trinke ich schließlich auch nicht, daraufhin fragte der alte Herr noch einmal wie ich mich denn gerade fühlte, da holte ich tief Luft und antwortete ihm, dass ich mich relativ erholt und kräftig fühle, mehr als ich eigentlich gewohnt bin und die Luft war auch angenehm herrlich. Er inspizierte mich, als sei ich ein fremdes Wesen und ging einmal im Kreis um mich herum und seufzte, dann fing er an mir zu erklären was er hier eigentlich macht und was passiert… jedenfalls nachdem ich ihm versprach, niemanden zu verraten was er zu sagen hat und dass wir dazu erst einmal zu ihm müssten und den ganzen Müll und leeren Flaschen aufräumen müssten, er versicherte mir, dass ich auch für eine weile Unterschlupf bei ihm suchen kann, da ich nicht aus dieser Gegend bin und nicht wüsste wo ich erst einmal hin sollte stimmte ich zu und half ihm die Sachen nachhause zu tragen.
Als wir dann ankamen wurde ich erst einmal überrascht von seiner Einrichtung, alles aus Holz und Stoff, außerdem auch viel Pergament Papier, alte Federhalter, Bücherregale mit vielen sichtbar verstaubten Büchern und im Nebenraum, wo ich die Fläschchen ablegen sollte, war ein kleiner Vorrat an verschiedensten Kräutern und Objekten in größeren gläsern eingelegt. Er meinte lediglich, dass das sein Alchemie Zimmer sei und das ich mich erst einmal setzen soll um mir nun die ganze Geschichte anzuhören bevor ich anfange anderes zu Fragen. Er erzählte davon, dass er eine Art beruflicher Magier ist bzw. war und nun am experimentieren war mit etwas das sich „Thaumisches Loch“ nannte, es war nicht erlaubt daran zu forschen, lediglich es nach strengen Vorschriften und alten Riten zu nutzen um an Dracheneier heranzukommen, aber sein Ziel war es Große Drachen von A nach B zu Transportieren, insbesondere, da sie sich nicht immer zähmen oder kontrollieren lassen und es unmöglich sei so Katastrophen zu verhindern mit den mitteln die es gibt, auch im falle der Drachenzüchter hätte das seinen nutzen, der gezielte Transport eines Drachens zu einer Wettkampfarena kann schwierig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Er beobachtete mich während dessen mit einem merkwürdig interessiertem Blick und machte eine kurze Pause um mir noch einmal zu sagen, dass ich ihm noch zuhören solle bevor ich fragen stelle, also tat ich das auch. Er holte ein wenig zur Geschichte des Landes aus und erzählte von seiner Vergangenheit und seinen Anlass an so etwas zu forschen und kam dann auch endlich an dem Punkt an wo er mich auffand.
Angeblich habe er mehrfach die Koordinaten und Beschreibung einer Höhle überprüft in dem es einen relativ Lieben großen, aber Wilden Drachen gibt, notierte sich auch seine Ruhezeiten und wollte ihn schlussendlich zu dieser zeit an den Ort Beschwören an dem wir uns trafen. Er hatte natürlich ein paar Sicherheitsvorkehrungen getroffen, denn mit dem Drachen den er als Versuchskaninchen nutzen wollte war natürlich nichts abgesprochen, er sprach von magischen fesseln die zwar nicht lange aufrecht zu erhalten sind, aber stark genug solch ein Biest für einen Moment festzuhalten und einem größeren Stein der daraufhin von der Felswand gelöst wurde, weshalb wir uns auch direkt am fuße dieses Berges befanden hatten… aber statt dem Drachen kam Ich durch das Portal, den Kopf am Stein Angeschlagen bevor mich die ketten festhielten, schließlich waren die für ein wesentlich größeres Wesen Gedacht und für mich so etwas zu locker, zum Glück, denn sonst hätte ich diesen großen Stein mit voller Wucht gezielt abbekommen und wäre wohl nicht mehr am Leben. Ich hatte wohl dennoch eine schwerere Verletzung von dem Sturz selbst gehabt und deswegen hatte er mich mit ein paar von diesen Tränken wieder Aufgepeppelt… allerdings seien diese eigentlich für den Drachen gewesen und die Wirkung wäre für Menschen unbekannt, weshalb er mich auch dauernd kritisch beobachtet, diese tränke sind schließlich stark, entsprechend schnell war ich ja auch wieder munter, aber er glaubte nicht daran, dass das ohne Nebenwirkungen bleiben wird, denn wenn es so ein Wundermittel gäben würde, wäre es schon längst bekannt geworden. Es sei zwar auch eine Heiltrank Mischung im großen und ganzen, aber auf Basis eines Drachenkörpers und so auch Materialien dieser mit einbegriffen die man nur mühsam bekommt, damit er effektiv auf sie ansprechen kann.
Ich wurde dann doch etwas müde, etwas überfordert mit der Situation und noch immer fragend, ob dies nicht nur ein Alter Mann ist der gerne Märchen und Geschichten erzählt. Schließlich fragte ich, ob ich mich irgendwo hinlegen könnte und er zeigte mir ein Gästezimmer… welches leer war, er hatte wohl nie Besuch und hat sich so nicht wirklich um die Einrichtung gekümmert, da diese nicht nötig war, aber er könnte anbieten etwas Heu aufzutreiben… immerhin besser als direkt auf dem harten Boden zu schlafen. Ich Schlief schnell ein und als ich wieder erwachte fühlte es sich an als sei eine Ewigkeit vergangen, der Alte Mann saß vor mir an einem Schreibtisch und machte irgendwelche Notizen, ein kleines Regal mit einer Handvoll Büchern stand nun auch im Raum, ich versuchte aufzustehen, aber irgendwie war noch alles etwas taub, er hörte allerdings das ich nun Wach war und Kniete sich auf meine Höhe, es schien als sei er kleiner als in meinen Erinnerungen. Er sagte, dass er mir ein paar fragen stellen will und das ich für ja einfach nicken solle und für nein den Kopf schütteln, wusste er dass ich mich gerade nicht aufraffen konnte? Er fragte schließlich ob ich schmerzen hätte, ob ich mich an den Aufenthalt bei ihm erinnern könne und ob ich Durst hätte, ich hatte keine schmerzen, wusste natürlich noch, dass ich erst gestern bei ihm gelandet bin und Übernachten wollte und Durst, davon hatte ich auch genügend. Er verließ also den Raum und brachte mir etwas Wasser mit… einen Eimer voller Wasser, er meinte, ich solle mein Spiegelbild doch einmal betrachten und dann etwas trinken. Ich neigte meinen Kopf also zu diesem Eimer und sah nur ein Drachengesicht, wie man es aus Bilderbüchern kennt, ich war verwirrt und Blickte ihn nur Fragend an. Er erzählte mir, dass ich nun etwa einen halben Monat durchgeschlafen hätte und dass dies vielleicht eine Nebenwirkung des Tranks sein könnte, desweiteren beobachtete er wie sich mein Körper wohl von Tag zu Tag verändert haben soll, wobei der jetzige stand wohl vergleichbar mit einem Jungdrachen wäre und das er am Rätseln ist, wie sich das wieder umkehren lässt oder ob es Anzeichen dafür gibt, dass das nur temporär ist. Er versicherte mir, dass er sich um mich kümmern würde, aber fragte zugleich ob ich ihm mit seinem eigentlichen Projekt in der Zwischenzeit unterstützen könnte, da es eine einmalige Gelegenheit wäre mit einem Drachen zu Arbeiten der einen verstehen könnte… Ich blickte ihn etwas verzweifelt an, aber er versicherte mir, dass er wirklich nach einer Lösung sucht und das ich, sofern es mir möglich ist ohne Schäden anzurichten, auch eine Art Assistent sein dürfte und damit dann auch meine eigene Zeit ebenso dafür aufwenden nach Lösungen zu suchen und seine Einrichtung mit verwenden könne dafür…
Ich nickte schließlich irgendwann einfach nur, mich fragend ob das nicht doch einfach nur ein Traum ist… aber es fühlte sich so real an.
Jahre später schien es so, als wären wir einer Lösung nahe, die Nebenwirkung hielt auf alle fälle noch immer an, aber die Forschung an dem Thaumischem Loch ging gut vorwärts, so dass auch seine Transportation nun sogut wie fehlerfrei Funktionierte und wir zusammenhänge erfuhren, wieso das mit mir passierte. Anscheinend musste man berücksichtigen, ob noch Hindernisse im weg waren, wie etwa eine Höhlendecke, obwohl das bei dem Beschwören von Eiern keine Rolle spielt und somit offenbar ein nicht eindeutiger Platz ausgesucht wurde, welcher in diesem Fall wohl sogar andere Welten betreffen kann, was auch der Grund ist, wieso die Forschung an diesen Verboten wurde… Die Nebenwirkungen des Tranks waren lediglich die vielen verschlafenen Tage, aber den Platz den der Drache eigentlich in dieser Welt hatte wurde bei dem Transport auf mich übertragen, so als ob eine Kopie gemacht wurde von etwas. So absurd diese Theorie auch war, wenn das der Grund ist und mit den Informationen die wir gesammelt hatten, wäre es uns dann eigentlich auch möglich diesen Transport in die andere Richtung rückgängig zu machen und ich könnte auch endlich wieder nachhause. Er fragte mich tatsächlich noch, ob ich es mir nicht überlegen will und als eine Art Hausdrache weiterleben hier, aber ich verneinte das und machte ihm etwas angst mit Androhung von Gewalt. Schließlich entschuldigte er sich und schaute dennoch etwas traurig, meinte er habe nicht Gedacht, dass er mal jemanden kennen lernen würde, der sein Interesse teilt und dazu noch ein fähiger Assistent sein könnte, er war wohl einfach froh jemanden gefunden zu haben mit dem er reden kann, auch wenn es zu meist Monologe mit Geräuschen als Kommentar waren… schließlich konnte ich so nicht reden. Wir haben also alles Vorbereitet um diesen spezifischen Vorfall von damals umgekehrt zu wiederholen, alles verlief Reibungslos, lediglich das ein oder andere Seufzen seinerseits war zu hören, so dass er mir nach einer weile doch leid tat, aber ich wollte dennoch wieder zurück. Als dann endlich alles bereit war und wir wieder am Fuß dieses großen Berges standen fingen wir an, ich war die Prozedur nun ja schon gewohnt und kannte den Ablauf… jedenfalls innerhalb der selben Welt, ich konnte nur hoffen, dass die Umkehrung der Umstände ausreichend ist um wieder in meine Welt zu gelangen, ich schloss die Augen um mich zu beruhigen und stellte mich also in das Zentrum des Lochs bis der Sog stark genug war und mich aufnahm… ein kurzes bekanntes Gefühl der Schwerelosigkeit, aber … so war das nicht bei der Anreise, da war es eher eine Umkehr von oben und unten, wodurch es in einem Sturz endete, also machte ich die Augen besorgt auf, noch immer Auge des Lochs, weiter unten das bekannte Tal zu sehen und… es kam wieder näher, hatte es nicht funktioniert? Ich wurde schwach von der Enttäuschung und konnte den Körper so nicht mehr kontrolliert in der Luft halten wodurch ich anfing zu taumeln, es ging wieder abwärts, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an und ich hatte ein dejavu Erlebnis von dem ersten mal als ich ankam und was ich zuvor getan hatte. Ich strengte mich nicht an, selbst wenn ich aus dieser Höhe stürzen würde, diese Drachen halten schon viel aus und es würde nichts schlimmeres passieren, prallte dann auf den Boden mit einem größeren Schmerz als erwartet und wurde wohl ohnmächtig.
Ich wachte erneut nach einer gefühlten Ewigkeit auf, ähnlich wie bei dem ersten ankommen in Dragosien… wieder in dem Heubett, mir war noch schwindelig und ich sah verschwommen, keinen Augenblick später kam der Alte Magier auch schon in den Raum hineingestürmt mit einer Sanduhr in der Hand und einen Eimer Wasser, er wusste wohl wann ich zu mir kommen würde und stellte mir dann den Eimer hin, erneut die Fragen stellend, ob ich noch alles wisse und ob ich schmerzen hätte, die Antworten waren die selben, aber… der Eimer war größer, war ich wieder ein Mensch? Er informierte mich noch, dass ich wieder lange schlief aufgrund dieses Tranks den er mir eingeflößt hatte um die Wunden zu versorgen, er wusste schließlich nicht das erneut eine Verwandlung stattfinden würde und es Inordnung wäre als Drache. Der Größen Unterschied fühlte sich enorm an, aber ich wusste gar nicht mehr wie es anders war, also ragte ich mühsam meinen Kopf über den Rand des Eimers… ich sah kein menschliches Gesicht, es war etwas anderes… es kam mir so bekannt vor, aber ich wusste nicht was, blickte ihn nur verwirrt an. Er brachte mir daraufhin einen Gegenstand den ich gut kannte, es war mein Elektronik gerät… allerdings mit einem zersprungen Display, Verbeult und aufgebrochen, es kam wohl mit mir wieder aus dem Loch gefallen, er weiß natürlich nicht was es damit auf sich hat, aber ich konnte es ihm in diesem Zustand nicht wirklich erklären, die Körperlichen Veränderungen liefen wohl in einem ähnlichen Tempo ab wie letztes mal, wodurch die Schlussfolgerung war, dass wieder der gleiche Fehler geschah, er wüsste nur nicht woran es liegt und was auch immer ich genau für ein Wesen bin ist ihm auch schleierhaft, lediglich das ich mit einem Fuchs oder einer Schwarzen Katze Ähnlichkeit hätte, also nahm er an es ist etwas von meiner Welt… aber ich wusste es nun besser, es war ein Wesen aus dem Spiel welches mir zugewiesen wurde nach den Fragen… jedenfalls eine Form davon, ob das heißt, dass man auch in eigentlich erfundene Welten Reisen könnte? Auf alle fälle sitze ich noch immer in Dragosien fest, weiß nicht wie ich wieder eine Menschliche Gestalt erhalten kann, aber er schien glücklich, wohl weil er nicht alleine geblieben ist und bot mir an, dass er sich um mich kümmern würde und wir weiter Forschen könnten um eine Lösung zu finden… Ich wüsste nicht einmal wohin ich sonst sollte, also bleibt mir wohl nichts anderes über als das erst einmal zu Akzeptieren...