Name: Gast
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Forum  News  Highscore  Dragopedia  22.11.2024 04:57:13 Uhr

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Was nettes zu lesen:

In Südbaden kursieren die Schwabenwitze, wie wir sie sonst nur über die Ostfriesen kennen - nur bösartiger. Schon Leo Wohleb, der südbadische Staatspräsident, pflegte zu sagen, wenn die Donau bei Immendingen und Fridingen auf württembergisches Gebiet gelange, verschwinde sie im Untergrund, weil sie den Anblick schwäbischer Lande nicht ertragen könne. Ein Freiburger Autor hat erkannt: "Härter, verbissener im Lebenskampf, zum Spintisieren geneigter: der Schwabe. Aufgeschlossener, sonniger, nicht unbedingt aufs Sparen aus, die Hand näher am Weinglas: der Badener."

In Südbaden heißt es: "Schwobe schaffe - Badener denke." Was seltsam anmutet, wenn man danach fragt, aus welchem Landesteil die berühmten Philosophen stammen. Gar nicht liberal und schon fast bösartig ist eine gerne von Freiburger Fußballfreunden gesungene Fortschreibung des Badnerliedes, in der es heißt, der in den Rhein fließende Neckar, "die alte Schwabensau", verschmutze den schönen Fluss. Theodor Eschenburg, auch ein Vater des Südweststaats, hat in diesem Zusammenhang von Nächstenhass gesprochen. Die Badener hätten den "Schaffensimperialismus" der Schwaben gefürchtet, dabei seien die Badener "wendiger, eleganter und phantasievoller als die schwerfälligen Württemberger". Neu ist all dies nicht, denn Karl und Arnold Weller schreiben in ihrer "Württembergischen Geschichte": "In Baden schaute man schon zu Napoleons Zeiten mit gemischten Gefühlen auf Württemberg, dessen Aktivität man fürchtete."

Die Schwaben nehmen diese Attacken gelassen, pflegen ihrerseits keine Badenerwitze und haben ihre Vorurteile gegenüber den Schnecken und Froschschenkel fressenden "Gelbfüßlern" längst abgelegt. Wenn aber der Badener Wolfgang Schäuble von "unserem Landsmann Friedrich Hölderlin" redet, ist das der Stuttgarter Zeitung schon mal einen zornigen Einspruch wert. Es gibt Dinge, in denen man genau sein muss. Die Württemberger verstehen den Minderwertigkeitskomplex der Badener, genauer der Südbadener, nicht so recht, sie gönnen ihnen ihre vielen Lokale mit den Michelin-Sternen und ihren Wein, der dem württembergischen kaum nachsteht.

Vielleicht spricht aus der südbadischen Aversion gegen das Schwäbische nur jener Auflehnungsgeist, der 1848 zur Revolution geführt hat und der den Württembergern abgeht. Diese, sagt Manfred Rommel, machen ihre Aufstände lieber im Wirtshaus. Genau das ist es, was Reinhold Maier mit seinem Wort gemeint hat, die Badener seien liberaler, die Württemberger demokratischer. Die liberale Linke war in Baden weitaus radikaler. Ein ungeduldiger Reformer vom Schlage Friedrich Heckers, der schließlich zur Gewalt griff, wäre in Württemberg nicht denkbar gewesen. Dort setzte man auf Besonnenheit und war dem Gewaltsamen abgeneigt gemäß dem Sprichwort: "Mit Gwalt ka man au en Igel flöhe."

Zu denken wäre allenfalls an den gebürtigen Reutlinger Friedrich List, der in seiner Rast- und Maßlosigkeit Hecker nahe kam. Immerhin verdanken wir ihm das Bekenntnis zur kommunalen Selbstverwaltung in der württembergischen Verfassung von 1819, der freisinnigsten in Deutschland, neben der badischen. Zu denken wäre auch noch an den Dichter Christian Daniel Schubart, den man einen frühen Liberalen nennen kann, denn für ihn war - noch zu absolutistischen Zeiten - alles, was den Begriff Freiheit einschloss, stets ein Grund, zur Feder zu greifen.

Indes - nicht alle badischen Revolutionäre waren vom Schlage Heckers, das Demokratische war ihnen auch in der Stunde der Not nicht fremd: Während der Revolution im April 1848 ließ der Freiburger Bürgermeister Joseph von Rotteck zum Schutze der vier städtischen Kanonen die Bürgerwehr aufmarschieren. Doch die Freischärler, unter ihrem Anführer Georg von Langsdorff, forderten "Kanonen heraus!" und wollten auf die anrückenden Bundestruppen schießen. Der Bürgermeister zögerte, den Schießbefehl zu geben, und ließ erst einmal darüber abstimmen. Erst beim zweiten Wahlgang fand sich eine Mehrheit fürs Schießen. Aber da hatten die Kanoniere bereits das Weite gesucht.

Das wäre wohl im Sinne des badischen Liberalen Karl von Rotteck gewesen, dessen "Allgemeine Geschichte" mit dezidiert liberalen Ansichten eine hohe Auflage erreichte und neben der Bibel das wichtigste Buch in Baden wurde. "Liberal", das hieß im Vormärz für Rotteck und seine Freunde die Forderung nach rechtsstaatlichen Freiheitssicherungen und politischer Beteiligung der Bürger.

Das hieß Festhalten am Grundsatz der gesetzlichen Freiheit, also Absage an den gewaltsamen Umsturz. Man suchte, wie in Württemberg, einen Mittelweg zwischen Reaktion und Revolution. Friedrich Hecker war darüber hinaus. Als Abgesandte des Frankfurter Vorparlaments ihn aufforderten, die Waffen niederzulegen, sagte er: "Zieht mit uns, statt leeres Stroh in Frankfurt zu dreschen."

Zwar scheiterte am Ende der gewaltsame Weg ebenso wie der moderate, aber der Kampf der südwestdeutschen Liberalen ist aus der Geschichte der deutschen Demokratie nicht mehr wegzudenken. Zwar konnte nach der Niederlage der Achtundvierziger der Preuße Helmuth von Moltke triumphieren, nun werde die Ordnung zurückkehren, "und das ist auch nur zu wünschen, denn wie richtig bemerkt worden, ist aus der Ordnung zuweilen die Freiheit, noch nie aber aus der Freiheit die Ordnung hervorgegangen". Das hieß, nach süddeutschem Verständnis, die Dinge auf den Kopf stellen.

In ihrer Abneigung gegen die Preußen blieben Badener und Württemberger vereint. Als nach der gescheiterten Revolution die Stadt Hechingen nebst Umland Preußen zugeschlagen wurde, sagte am darauf folgenden Sonntag der Pfarrer, der ein Liberaler gewesen sein muss, seiner Gemeinde: "Wir freuen uns, dass wir nun Preußen geworden sind. Aber um unserer Sünden willen haben wir auch nichts anderes verdient." Die Schwaben Robert Bosch und sein Geschäftsführer Hans Walz lehnten die Nazis zunächst auch deshalb ab, weil sie sie für Preußen hielten.


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