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Lin
Endlich ist der Drache da!
Ich finde, die Gelehrten haben ein bisschen übertrieben mit ihren Zaubersprüchen und Krizeleien, aber wenigstens haben sie ihren Zweck erfüllt und mir gesagt, wann das Drachenei kommt. Mit ein bisschen Glück ist mein Drache geschlüpft und wird jetzt wachsen und gedeihen. Bald wird sie der stärkste Drache in Dragosien sein!
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Hier habe ich eine kleine Drachensage mit Lin zusammen gefunden:
Der Drache im See Sonderach
Es ist schon lange her, da soll im Sonderacher Bergsee ein Drache gehaust haben. Sein Anblick sie fürchterlich gewesen, erzählten die Leute. Einmal ist ein Bauer bei seinem Auftauchen derart erschrocken, dass er beim Weglaufen mit dem Kopf an einen Baum gerannt ist. Daraufhin war er tagelang ohne Bewusstsein. Aber dass der Drache einem Menschen wirklich etwas zu Leide getan hätte, darüber gab es keine Meldung. Manche behaupteten sogar, der Drache wäre besonders freundlich gewesen.
Ein alter Soldat im Dorf erzählte, dass er sich mit dem Drachen richtig angefreundet hätte. Wenn er kam, dann tauchte der Drache am Ufer auf und ließ sich von ihm am Kopf kraulen. Als der Soldat noch dazu plötzlich reich und wurde und niemand wusste, woher dieser Reichtum kam, da dachten die Leute gleich an den Drachen. Vielleicht hat er ihm etwas von dem Schatz auf dem Grund des Sees geschenkt? Einige versuchten daraufhin ihr Glück am Sonderacher See. Sobald der Drache aber aus dem Wasser auftauchte, stürzten sie schreiend davon. Immer mehr Stimmen verlangten, dieses Untier zu vernichten. Dann könnten sie nämlich an die Schätze herankommen, die im See lagen. Ein paar Männer wurden losgeschickt. In einem festen Ruderboot fuhren sie auf den See hinaus. Da vernahmen sie eine Stimme aus der Tiefe, drohend und unheimlich:
„Ergründest du mich,
verschluck ich dich!“
Da machten die Männer, dass sie fortkamen. Sie ruderten eilig ans Ufer. Am Abend berieten sie in der Wirtsstube, wie es weitergehen sollte. Der alte Soldat hörte zu und freute sich insgeheim über den Drachen. Er fürchtete aber, dass die Bauern diesem freundlichen Tier schließlich doch etwas antun könnten. Darum wollte er ihnen Angst einjagen. „Was ist, wenn der Drache zu toben beginnt und mit seinem Schweif euer Boot zertrümmert? In seinem großen Zorn ist vielleicht nicht einmal der Seedamm vor ihm sicher. Und dann kommen die Wassermassen über euch und euer Dorf.“ Daran hatten die Bauern nicht gedacht. Sie bedankten sich sogar bei dem Soldaten für den guten Rat und ließen den Drachen in Ruhe. Seitdem hat man übrigens nie mehr etwas von ihm gehört.
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VIEL SPAß IN DRAGOSIEN!
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Bildergalerie
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