Mein alter Freund
Arargorn1 nachdem er von seinen zahllosen Reisen wiedergekehrt war:
...Am meisten schmerzte es mich jedoch als ich meinen geliebten Drogoth wiedersah.
Durch meine Abwesenheit und als mein einziger Drache einsam, war er krank und unglücklich geworden, bis er schließlich, bedingt durch Alter und mangelnden Trainingswillen, seinen Abschied aus dem Leistungssport nehmen musste. Diese starken Veränderungen schockierten mich sehr, war er doch zu meiner Abreise noch ein muskolöser, überaus kräftiger Kerl der, obwohl noch fast ein Kind, viele Drachen bereits überflügelt und, als erfahrener Drache auf der Position AM, für seine damalige Mannschaft viele Spiele entschieden hatte.
Am ersten Abend meiner Wiederkehr errichteten wir zusammen ein großes Lagerfeuer am Ortsrand, welches Drogoth, wie in alten Zeiten, anzündete. Er hatte mir was mitteilen wollen und empfand es als zu Privat um Dritte daran teilhaben zu lassen. So zögerte er lange und versuchte sich das was er mir nun mitteilen wollte in Gedanken zurechtzulegen. Ich kam ihm jedoch zuvor und sprach los:
"Du hast als Leistungssportler nie Zeit und Energie für eine Familie gehabt und nach deinem Abschied aus dem Sport hattest du viel Zeit um nachzudenken. Du wünscht dir eine Familie, nichts anderes verursacht eine solche Sehnsucht wie ich sie bei unserem Wiedersehen in deinen Augen sehen konnte."
Er erschrak sichtlich, hatte er doch den ganzen Tag damit verbracht sich auf dieses Gespräch vorzubereiten. Tags darauf ignorierte ich die unzähligen Arbeiter die meinen nächsten Auftrag erwarteten und kümmerte mich darum eine Drachendame zu finden mit der sich Drogoth verstehen könnte. In der Vermittlungsbörse fand ich den Namen
Visenya. Ich kontaktierte ihre Besitzerin
Kitsune und bekam schnell Antwort dass die Drachendame bereits aufgebrochen sei. Sie traf schnell ein und so bot sich mir ein beeindruckender Anblick.
Drogoth war der größte Drache den ich je zu Gesicht bekommen hatte und so hatte ich unzählige Male damit geprahlt dass ich mich bei Bedarf in seinem Maul verstecken konnte( das erste und einzige Mal hätte fast ein übles Ende genommen. Er bekam plötzlich Schluckauf und hätte mich fast heruntergewürgt). Aber diese Drachendame war einfach riesig! Wir beide wussten nicht wie sie reagieren würde und sogar der sonst so gelassene Drogoth machte einen nervösen Eindruck während er einen großen Schritt nach hinten tat um bei ihrer Landung außerhalb der Reichweite von Schwanz und Kopf zu sein. Uns wurde aber schnell klar dass von ihr keine Gefahr ausging und so lernten sich die beiden kennen. Schnell verstanden sie sich und zogen sich noch am selben Tag in das, hoffentlich ausreichend große, vorbereitete Nest zurück. Nun werde ich mich wohl, während die beiden rumturteln, meinem üblichen Tagewerk zuwenden, die Siedlung umstrukturieren und voller Neugierde auf den Moment warten an dem ich das Resultat dieser beiden Liebestollen zu Gesicht bekommen darf.