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Ein Leben lang
Es war einmal ein junger Fischersbursche, der eines Morgens neben dem Fluss ein seltsames Ding entdeckte. Niemand wusste, was es war. Erst als sein Großvater davon erfuhr, erzählte dieser ihm, dass es ein Drachenei sei. So begab sich der Junge auf die Suche nach jemandem, der wusste, wie man es ausbrütete. Diese Suche beschäftigte ihn ein Leben lang. Der junge Wanderer glaubte, es sei sein Schicksaal, für den Drachen zu sorgen. Er starb in Arisien, wo bereits ein Drache lebte. Der Wanderer würde seinen Drachen nie sehen.
Ari kümmerte sich von diesem Zeitpunkt an um das magische Wesen.
Ein Ei
Überall in der Siedlung hörte man Gerüchte, wo das Ei denn nun her sei und was damit geschehen würde. Die Geschichte des fremden Wanderers würde noch lange Zeit unbekannt bleiben. Manche behaupteten schon,
Yara hätte das Ei gefressen.
Die Gelehrten hüteten sich, das Ritual zu starten. Es war ein fremdes Drachenei. Niemand wusste, wo es herkam, wie stark es werden würde. War es gefährlich? Wenn es das war, würden sie sich auf
Yara verlassen müssen. Der bereits jugendliche Drache würde sicher mit einem Drachenbaby zurecht kommen, was böse Zungen bezweifelten.
Ari war eine der wenigen, die dagegen waren, das Ei zu vernichten (was nur durch Drachenfeuer oder andere magische Waffen möglich wäre). Wäre
Erion erstmal ausgewachsen, könnte sich das Risiko lohnen. Jeder wusste, Drachen konnten unbeschreiblichen Ruhm in ihre Heimat bringen. Man warf
Ari vor, den Schutz der Siedlung zu vernachlässigen. Viele bereuten es schon, ihr die Verantwortung für die Drachen überlassen zu haben. Es brach eine düstere Zeit an.
Ein Drachenbaby
Nicht alle Einwohner und Gelehrten waren mit dem fremden Drachenei einverstanden. Das Ritual wurde im Geheimen durchgeführt. Dazu zog sich
Ari mit einigen Gelehrten in eine einsame Berghütte zurück.
Yara wartete nur wenige Meter davon entfernt, falls etwas schief gehen sollte. Tatsächlich sah das Drachenbaby anders als erwartet aus.
Erion war nicht wie
Yara braun geschuppt mit roten Streifenmustern. Er war auch nicht irgendwie andersfarbig, wie normale Drachen.
Erion war pechschwarz. Nur seine silbernen Krallen funkelten im Kerzenschein der finsteren Kammer.
Ein Gelehrter hatte eine Idee, wie sie herausfinden könnten, ob
Erion gefährlich war. Sie trugen
Erion hinaus und setzten ihn vor
Yara ab. Erst beschnupperten sie sich neugierig. Die Drachendame bließ dem kleinem Wesen eine Rauchwolke entgegen.
Erion fauchte frech. Ihre Schnauzen berührten sich und
Yara sah anschließend zu, wie der kleine Drache zwischen ihren Beinen und ihren Flügeln rumflitzte. Sie verstanden sich.
Erion würde leben.
Ein Drachenkind
Erion wuchs sehr langsam in der einsamen Hütte heran. Niemand sollte zu viel von ihm wissen, da die meisten Bewohner Arisiens Angst vor dem fremden Drachen hatten. Die schwarze, ledrige Haut des jungen Drachens verfärbte sich mit der Zeit an manchen Stellen golden.
Ari versuchte so oft wie möglich bei
Erion zu sein. Dies ließen der Ausbau der Siedlung und die Drachenwettkämpfe allerdings nur selten zu.
Erions Schicksaal nahm seinen Lauf. Er verwilderte in den Bergen. Nur wenige Gelehrte nahmen sich die Zeit, um auf den kleinen Drachen aufzupassen.
Yaras Wettkämpfe brachten ihnen mehr Gold ein. Deshalb beschäftigten sich die Gelehrten lieber mit ihrer Weiterentwicklung.
Erion sollte nicht gerade das Nesthäkchen werden... Doch es selbst diese düstere Zeit fand ein Ende.
Durch die Wettkämpfe in der Arena kamen immer mehr Drachen nach Arisien. Die Bewohner gewöhnten sich an die Anwesenheit der magischen Tiere. Es kam der Tag, an dem beschlossen wurde, dass
Erion wieder in die Siedlung durfte. Bei seiner Ankunft kamen viele Schaulustige zur Drachenzucht. Er war noch sehr klein für sein Alter. Der Sohn des Schreiners scherzte darüber.
Erion fand das gar nicht lustig und bließ ihm eine dicke Rauchwolke entgegen.
Ein jugendlicher Drache
Die Tage verstrichen und jeder bemerkte schnell, wer ich mit
Erion anlegte, musste mit versengter Kleidung und Brandwunden rechnen. Die Feuerkraft des Drachen war unvergleichlich. Er war auch endlich groß genug, um mit
Yara in der Arena zu trainieren. Mit den beiden Drachen konnten besonders im Sumo neue Strategien entwickelt werden.
Erion war jetzt auch schon fast erwachsen. Furchteinflößende Hörner und rießige Klauen kennzeichneten ihn. Er würde bald bereit sein, um an den Wettkämpfen teil zu nehmen.
Ein junger, erwachsener Drache
Die Zeit verrann.
Erion wurde erwachsen. Gleichzeitig geschah noch etwas anderes in Arisien. Die Gelehrten kamen an ein weiteres Drachenei, aus dem schon nach wenigen Stunden
Asha schlüpfte. Der Winter sollte hart werden. Ari hatte viel zu wenig Zeit, um die Drachen in die Arena zu schicken. Während
Asha mit Leichtigkeit herangezogen werden konnte, kümmerte sich niemand all zu sehr um
Erion und
Yara. Erst als ein weiteres Drachenei durch ein thaumisches Loch fallen sollte, wurde es besser.
Ein erfahrender, erwachsener Drache
Erion wurde erwachsen, ohne einen einzigen Kampf gegen einen fremden Drachen ausgetragen zu haben, doch auch seine Zeit würde kommen. Die Gelehrten behaupteten, er sei zu wild um an Wettfliegen teil zu nehmen und zu eigensinnig, um sich beim Sumo an die Regeln zu halten.
Ein fremder Krieger kam nach Arisien. Er nahm es sich zur Aufgabe, sich um den Drachen zu kümmern und mit ihm zu trainieren. Der Krieger erzählte, er sei früher selbst ein Herrscher über ein Reich mit zahllosen Drachen gewesen.
Ari traute ihm zwar nicht ganz und dennoch gab sie ihm eine Chance. Die Narbe in seinem Gesicht kam ihr bekannt vor, doch sie hatte schon zu viele Menschen kennengelernt, als dass sie sich erinnert hätte.
Der erste Wettkampf nahte.
Erion scharrte noch aufgeregt Muster in den Sand, bevor es los ging. Es wurde ein spannendes Wettfliegen, das
Erion schließlich gewann. Man sah ihm am Ende die Erschöpfung an, doch die Freude und das Selbstbewusstsein des Drachens waren rießig. Noch nie zuvor hatte man den Drachen so glücklich gesehen.
Noch bevor sich
Ari bei dem fremden Krieger für das erfolgreiche Training bedanken konnte, war er spurlos verschwunden. Gerüchten zufolge war er nach Süden weitergezogen.
Weitere Drachen:
Yara
Asha
Nathavi